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Uns bleibt nichts erspart: Herpes

Seit knapp einer Woche hat ein Pferd in unserem Betrieb Fieber. Es wurde sicherheitshalber umgehend eine Tupferprobe entnommen, welche leider das Herpesvirus EHV-1 N752 nachgewiesen hat.

Von der Virusspezies EHV-1 (Equine Herpesvirus-Infektion) existieren zwei Phänotypen, die sich in der DNA-Polymerase an der Aminosäureposition 752 unterscheiden:

  • D752: hohes neuropathogenes Potential
  • N752: nur in 10-25% neurologische Symptome,
    dafür für ca. 98% der Aborte verantwortlich

Inzwischen weisen insgesamt 3 Pferde in unserem Betrieb Fieber auf, welche wir umgehend separiert haben.

Neurologische Ausfälle gibt es bis dato nicht. Wir haben am Freitag den 13. Mai allen Pferden im Hof Tupferproben entnommen, um den Stand der Ausbreitung im Betrieb zu ermitteln.

Hygiene und Quarantäne

Bis dahin halten wir Hygienemassnahmen ein, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Ebenso steht der Betrieb unter Quarantäne, kein Pferd verlässt die Anlage um auszureiten, spazieren zu gehen o.ä. um die umliegenden Betriebe zu schützen.

Aktuell sind gut die Hälfte der Tiere geimpft. Schutzimpfungen werden empfohlen, da geimpfte Pferde im Vergleich zu Ungeimpften nur zehn Prozent des Virus ausscheiden. Ein wichtiger Faktor also, um den Infektionsdruck niedrig zu halten.

Auch weil krankheitsauslösende Stresssituationen weniger ein Problem am Heinrichshof sind, hoffen wir der Lage schnell Herr zu werden. Viren haben nun wirklich Lange genug das Leben von Mensch und Tier bestimmt.